Große Reportagen sind selten geworden. Reportagen mit langem Atem, geduldig und exakt recherchiert, stimmungsvoll und zugleich nüchtern die Fakten aufdeckend. „Bilal“ von Fabrizio Gatti ist eine solche Reportage im Roman-Format, vergleichbar nur noch mit den großartigen Erzählungen des Polen Kapuscinski, der Afrika mit Haut und Haar verschrieben war. Bilal ist Gatti, Gatti ist Bilal, ein Deckname, unter dem der renommierte italienische Journalist die menschenverachtenden Machenschaften und Verbrechen der Schleuser aufdeckt, die Afrikas zu allem entschlossene Jugend den Himmel auf Erden in Europa versprechen.
Odyssee der Arbeitssklaven
Italienischer Journalist deckt die Machenschaften der Migranten-Schleuser auf. Von Robert Luchs