Manchmal präsentiert sich Politik wie reinstes Kabarett. Das wäre – weil Lachen gesund ist – nicht schlimm, hätten Politiker nicht auch todernste Entscheidungen zu treffen. So wie bei der Novellierung des Stammzellgesetzes im Frühling. Am 11. April entschied der Deutsche Bundestag mehrheitlich, den Stichtag im novellierten Stammzellgesetz vom 1. Januar 2002 auf den 1. Mai 2007 zu verschieben. Der Grund: Die vor dem 1. Januar 2002 durch Tötung menschlicher Embryonen gewonnenen Stammzelllinien seien mittlerweile von derart miserabler Qualität, dass sie selbst für die Grundlagenforschung nicht mehr zu gebrauchen seien. Während Wissenschaftler medienwirksam von „praktisch unbrauchbar“ (Prof. Dr.
