Der blutjunge Monarch muss einen hellsichtigen Moment gehabt haben. Oder war es die Eingebung von oben, die katholischen Majestät auf die Sprünge half? Dass Philipp IV. von Spanien den noch namenlosen Diego Velázquez spontan und ohne viel von ihm zu kennen, engagiert hat, war jedenfalls der Coup schlechthin: für den künftigen Hofmaler, für das längst marode Reich der Habsburger und erst recht für die Geschichte der Kunst.
Mit eindringlichem Realismus gemalt
Velázquez, El Greco, Zurbaran – die Kunsthalle feiert Spaniens Goldenes Zeitalter und führt zugleich die Welt der Frömmigkeit vor Augen. Von Christa Sigg