Doch was vermag die jambische Strecke eines Schillerschen Monologs gegen einen Flankenlauf Garrinchas oder Libudas? Was besagt ein Shakespearescher Theatertod gegen das entscheidende Kopfballtor in der 92. Minute? Die zeitgenössischen Dramen voll Schicksal und Tragik finden nicht mehr auf den überholten Bühnen der Stadttheater statt, sondern in den Fußballstadien.“ Dem Zitat des Literaturkritikers Helmut Böttiger (Jury des Deutschen Buchpreises) mag man sich als Fußballfan anschließen, doch sonst scheint das Runde nicht besonders gut ins Eckige zu passen.
Mit Ball und Buch
Heute beginnt in Brasilien die Fußballweltmeisterschaft. Wer das Spiel nicht sehen will, kann es lesen oder noch besser: sehen und lesen, denn Fußball und Literatur verbindet mehr als man denkt. Von Josef Bordat