Ob in Italien, Frankreich, Deutschland oder Österreich: Wir alle leben in einer weithin säkularisierten Gesellschaft, die ihre wesentlichen privaten wie öffentlichen Lebensvollzüge ohne Rückgriff auf Gott und Seine Offenbarung gestalten zu können meint. Diese Aussage ließe sich relativieren mit dem zutreffenden Argument, dass der europäische Säkularismus selbst eine Frucht des Christentums ist, weil er seine Quelle in jener Unterscheidung zwischen sakral und profan, göttlich und weltlich hat, die Jesus selbst setzte: „Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört“ (Mt 22,21).
Würzburg
Missionarisch und auskunftsfähig
Christen besitzen im säkularisierten Europa kein Monopol, sind nicht unangefochten. Dennoch ist der Rückzug ins Ghetto keine Option. Denn die Kirche hat nicht das Recht, ihr Licht zu verstecken.