In Amerika wurde noch kurz vor den gestrigen Kongresswahlen hart gekämpft: Um Sympathien, Wählerstimmen, Meinungen. Und um die Gunst der Medien. Einige amerikanische Zeitungen sprachen sogar von dem härtesten Wahlkampf in der Geschichte, so rau war der Ton der Politiker am Schluss geworden. Doch während Präsident Barack Obama und die Kandidaten ein Mammutprogramm absolvierten, in Jets durch das Land flogen, um Wahlkampf zu machen, hatte die amerikanische Bevölkerung am vergangenen Sonntag anderes im Sinn: Feiern vor dem Kapitol in Washington. Etwa 250 000 Menschen waren dem Aufruf von Komiker Jon Stewart gefolgt und bunt verkleidet und mit großen Bannern angereist. Vielen war der Wahlkampf in den vergangenen Tagen zu ernst geworden.
„Meinung ist kein Journalismus“
Die amerikanischen Wähler waren mit der Berichterstattung ihrer Medien nicht zufrieden Von Regina Maria Frey