Seit geraumer Zeit gibt es ein säkulares „Dogma“, dem kaum einer zu entrinnen vermag. Es heißt: „Wahr ist, dass es keine Wahrheit gibt“. Obwohl dieses Postulat als König des Zirkelschlusses daherkommt, wirkt es sich stark auf den gesellschaftlichen Diskurs aus: Wer seine Erkenntnisse nicht mit „meiner Meinung nach“, „aus meiner Perspektive“ oder „ich persönlich sehe das so“ garniert, gilt heute leicht als Fundamentalist, der seine eigene Meinung als allgemeingültig darstellt und womöglich daraus sogar Handlungsmaximen für alle ableitet oder zumindest mit der Annahme verbindet, man könne eine Sache nur so sehen und nicht anders. Das führt dazu, dass „natürlich nur meine ...