Herr Opahle, worin besteht heute die größte Herausforderung für den Journalismus? Glaubwürdigkeit zu bewahren beziehungsweise wieder herzustellen. Die traditionelle Rolle als Gatekeeper der Information ist den „alten“ Medien abhanden gekommen. Jeder sendet auf seine Weise und auf eigene Rechnung. Die bisherigen Relevanzkriterien für Nachrichten werden in Frage gestellt. Alarmgeschrei und Emotion haben einen zu großen Stellenwert. Sehen Sie die Pressefreiheit bedroht? Wenn ja, durch wen? Nein, nicht hierzulande. Jeder hat die Möglichkeit, sich medial zu Wort zu melden. Die Korrekturinstanzen funktionieren überwiegend gut. Probleme gibt es im Social Media-Bereich, wenn es um die Löschung umstrittener Beiträge geht. Das ...
Medienmenschen: Joachim Opahle
„Kaffee trinken, auch mit Kritikern“. Von Josef Bordat