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Medienkritik: Offline ist der neue Luxus

Warum wir die Souveränität über unsere Lebenszeit zurückerobern sollten, und wie man beim Medienkonsum die Vertrauensfrage stellt. Von Stephan Baier
Medienkonsum
Foto: dpa | Verloren in der Gespensterwelt des digitalen Netzes: Ein Kind, einsam mit dem Handy auf dem Spielplatz.

Dank Internet erleben wir eine Hyperinflation an Information – und Desinformation. News und Fake-News kommen nahezu ununterscheidbar einher. Die Wahrheitsfrage entgleitet uns; Wahrscheinlichkeit und Plausibilität scheinen zu genügen.

Daten sind die neue Währung

Die Währung, mit der wir online bezahlen, sind unsere Daten: Schon weiß Wikipedia, was wir wissen wollen, Amazon, was wir kaufen könnten, Google, was wir suchen sollen, Facebook, wen und was wir mögen müssen. Wir sind, was wir posten und liken.

Zu viel Internet: Die Wirklichkeit geht verloren

Dabei geht uns die wirkliche Wirklichkeit verloren. Psychiater diagnostizieren Spiel-, Sex- und Chatsucht, Pädagogen warnen vor lernunfähigen Kindern, Lehrherren vor arbeitsunfähigen Azubis. Internet und Smartphone haben unser Sozialverhalten, unsere Konzentrationsfähigkeit und unsere Lebensplanung verändert.

Mission: Lebenszeit zurückerobern

Es ist hoch an der Zeit, den neuen Zeitfressern Grenzen zu setzen. Nein, es geht nicht darum, Fernsehen, Internet, Smartphone & Co. zu verteufeln, sondern sie zu limitieren. Wir müssen die Souveränität über unsere Lebenszeit zurückerobern.

Vom abenteuerlichen Leben außerhalb des Wlan-Hotspots: Lesen Sie Stephan Baiers fulminantes Plädoyer für eine neue Lebenskunst und über die Rückeroberung der eigenen Souveränität, exklusiv in der in der neuen Ausgabe der „Tagespost“ vom 9. August. Kostenlos erhalten Sie diese Ausgabe hier.

DT (jbj)

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