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Marthalers mühsamer Minimalismus

Tristan und Isolde gehen in Bayreuth nur unbeholfen miteinander um, wegen gesanglicher Schwächen verliert die dramaturgische Exposition Von Paul Talker
Foto: Nawarath | Szene aus „Tristan und Isolde“, von links Isolde (Irene Theorin), Brangäne (Michelle Breedt) und Tristan (Dean Smith).

Am Ende zieht sich Isolde, auf dem ehemaligen Krankenhausbett Tristans liegend, eine Decke leichentuchgleich über den Kopf. In Bayreuths Tristan und Isolde stirbt jeder für sich allein. Der Schlussvorhang verhüllt am Ende, was er während der ersten Takte des Tristan-Vorspiels zu Beginn preisgab. Es gibt nicht nur Liebe, sondern auch ein Scheitern auf den ersten Blick. Mag sich das Verlöschen von Sehnsucht und Liebesidealen auch über längere Zeit hinziehen, nichts und niemand kann die unumkehrbare Fatalität einer trügerischen Beziehung aufhalten. Christoph Marthalers Mut, Tristan und Isolde minimalistisch auf diese Unausweichlichkeit zu konzentrieren, gerät für das Publikum indes zur Zumutung einer inszenierten Einfallslosigkeit.

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