Die intellektuelle bürgerliche Republik ist in Wallung: Sie will nicht den smarten Westler Christian Wulff aus Niedersachsen als Bundespräsidenten, den Schwarz-Gelb ins Rennen schickt, sie will Joachim Gauck, den Bürgerrechtler, den Denker und Redner und Mahner und Streiter, den Ostler, den Kandidaten von Rot-Grün. Selbst die konservative „Die Welt“ in Gestalt ihres Chefredakteurs Thomas Schmid versagt dem Kandidaten des schwarz-gelben Bündnisses die Gefolgschaft und fordert vehement Gauck – jenem Bündnis, das „Die Welt“ vor der letzten Bundestagswahl noch so sehr nach vier Jahren Großer Koalition herbeigesehnt und herbeigeschrieben hatte.