Das Osterfest ist das höchste Fest im Kirchenjahr. Die Liturgien, die Volksfrömmigkeit, die Bräuche – sie alle kommentieren dramatisch überbordend während des österlichen Triduums Leiden und Auferstehung Jesu Christi. Die Feiern an Gründonnerstag und Karfreitag, die Osternacht und der Ostersonntag ziehen Gläubige – und nicht selten auch Ungläubige – staunend in ihren Bann. Die Liturgien an diesen Tagen haben Gefühle von schmerzendster Zerknirschung bis zu erlösendstem Jubel in eine Formensprache gebracht, die Jahrhunderte miteinander verbindet, ohne in ihrer Aktualisierung des jeweiligen Heute etwas von der Nähe und Lebendigkeit damals zu verlieren, als Jesus Christus gelebt hat, gekreuzigt wurde und auferstanden ist.