Vor kurzem machte der bekannte katholische Publizist Tomasz Tarlikowski mit einem Bekenntnis bei Facebook auf sich aufmerksam: „Sitze gerade mit meinen beiden neuen Büchern über In-vitro-Fertilisation und Lebensschutz am Schreibtisch und bin sehr stolz auf meine beiden Werke. Wer möchte, kann mich gerne zu Lesungen und Präsentationen einladen.“ In der guten, alten Zeit vor Facebook und Twitter wäre ein derartig selbstbewusstes Auftrumpfen wahrscheinlich nur milde belächelt worden, vielleicht in Kombination mit einer diskreten Empfehlung zum Beichtgang und anschließender Knigge-Lektüre zur Verbesserung der Umgangsformen – nicht so im Zeitalter der Sozialen Medien, im Zeitalter von Blogs und Internetforen.
Literatur oder Epidemie?
Virales Marketing: Verlage und Autoren setzen auf Social-Media-Strategien. Von Stefan Meetschen