Frankophil zu sein, das heißt zunächst einmal, Frankreich und die Franzosen gern, ja sehr gern zu haben. Die französische Lebenskunst, das viel beschworene und schön klingende savoir vivre, übt auf uns Deutsche eine ungebrochene Anziehungskraft aus – und das, obwohl das Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich seit Napoleon durchaus problematisch ist. Dem Lebensgefühl vieler junger Deutscher tat und tut das bis heute keinen Abbruch: Selfies vor den blühenden Lavendelfeldern der Hochprovence sind auf Instagram genauso beliebt wie Spotify-Playlists mit frechen französischen Chansons, die heute liebevoll LePop genannt werden.
La Frankophilie
Mehr als ein Mythos: Frankreich entgrenzt, hypnotisiert und verdreht den Deutschen auch weiterhin den Kopf. Von Alexander Pschera