Kulturpolitische Debatten gelten weder als die großen Aufreger noch als Publikumsmagneten. Ganz anders vergangene Woche in Frankfurt: Bis auf den letzten Platz besetzt war der Saal im Haus am Dom, als unter dem Titel „Moderne Kunst für alle?!“ über die Frankfurter Museumspolitik gestritten wurde. Zwischen Vertretern von Kunstinstitutionen, der Politik und Zuhörern trat an dem Abend ein handfester Familienkrach zutage, der schon länger in Frankfurt schwelt und bei dem es um die Sammelpolitik zweier Häuser geht: Der Konkurrenz von Städel-Museum, Frankfurts traditionsreicher Gemäldegalerie, und dem Museum für Moderne Kunst (MMK) beim Erwerb zeitgenössischer Werke.
Kunst, Krach und Konkurrenz
„Wir wissen nicht, was wir alles haben“: Ein Streitgespräch über die Museumspolitik im Frankfurter Haus am Dom