Zugegeben, auch in Großbritannien ist nicht alles vollkommen. Viel Wut hat sich aufgestaut, wie die aktuellen Randale in London und anderen englischen Städten belegen. Doch zumindest in einem Punkt haben es die Briten besser als die Deutschen: Ihre Literaturkritiker wissen, wie man richtig mit Charlotte-Roche-Romanen umgeht. Während „Feuchtgebiete“, das erste Buch der deutsch-englischen TV-Moderatorin, in Deutschland aufgrund des aufdringlich-detaillierten Blicks der Autorin auf den weiblichen Körper mit der typisch deutschen Theorieschwere konfrontiert wurde, machte man sich auf der Insel über das Buch lustig.
Kommentar: Zu hoher Ton der Literaturkritik
Von Stefan Meetschen