Schon 17 Jahre ist die bestehende Datenschutzrichtlinie der Europäischen Union alt. Im schnelllebigen Internetzeitalter, bei dem Firmen und Dienste im Jahrestakt kommen und gehen, eine halbe Ewigkeit. Dass jetzt die EU-Justizkommissarin Viviane Reding die Bestimmungen halbwegs an die moderne Entwicklung anpassen und eine verpflichtende Norm für alle 27 Mitgliedsstaaten schaffen will, ist nicht nur zu begrüßen, sondern längst überfällig. Die rund 500 Millionen EU-Bürger könnten zu den großen Gewinnern zählen, wenn der vorliegende Entwurf verabschiedet wird. Für sie würde das neue Gesetz vor allem mehr Schutz der persönlichen Daten bedeuten und die Möglichkeit, diese auch aus dem Netz zu tilgen – und das in der ganzen EU.
Kommentar: Verbraucher sind die Gewinner
Von Clemens Mann