„Es gibt eine Kirche, deren Selbstmitleid größer ist als das Mitleid mit den Opfern.“ – Und es gibt Journalisten, deren Selbstgerechtigkeit größer ist, als es selbst die eines politischen Buddha wie Helmut Kohl je gewesen sein kann. Ein solcher Journalist – zumindest in Kirchenfragen – ist Heribert Prantl von der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ) geworden. Von ihm stammt das Eingangszitat. Er hat es in seiner Laudatio bei der Verleihung der „Verschlossenen Auster“ formuliert, die das „Recherche Netzwerk“ an die katholische Kirche vergeben hat. Mit dem Preis soll deren Informationspolitik im Verlauf des Öffentlichwerdens von Missbrauchsfällen an den Pranger gestellt werden.