Die Meinungen über die Wirkung, die das Fernsehen auf die Gesellschaft ausübt, gehen seit langem auseinander. Während Optimisten behaupten, das Fernsehen mache kluge Menschen klüger und nur ganz dumme Menschen wirklich dümmer, wartete der 2003 verstorbene Kommunikationswissenschaftler Neil Postman 1985 mit der These auf, das Fernsehen führe zu einer Infantilisierung der gesamten Gesellschaft. Problematisch am Fernsehen sei, so Postman damals, nicht, dass es uns unterhaltsame Themen präsentiere, sondern dass es jedes Thema als Unterhaltung präsentiere. Wer wollte, konnte Postmans These in dieser Woche gleich zweimal bestätigt finden.
Kommentar: Die Banalisierung des Tötens
Von Stefan Reder