Es war unerwartet und kaum jemand kennt ihn. Aber der neue Literaturnobelpreisträger ist nicht einfach angepasst, wie deutsche Medien jetzt ständig behaupten. Und er ist nicht so ängstlich, die Missstände in seinem Land nicht deutlich in Frage zu stellen. Mo Yan geht zum Beispiel literarisch ganz direkt gegen Chinas Ein-Kind-Politik vor. Und er hat die Denkweise angegriffen, durch die Jungen gegenüber Mädchen in China vorgezogen werden, indem sie allzuoft abgetrieben wurden. Das hat er unter anderem in dem Roman „Frosch“ beschrieben.
Kommentar: Angepasst ist er nicht
Von Alexander Riebel