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Kirche in Extremen

Für den Mainstream wirken manche Kreise der Kirche als skurrile Randerscheinungen. Dabei hat der Mainstream längst ausgedient – im Gegensatz zu den Extremen.
Kirche gehört nicht in den Mainstream
Foto: Rudmer Zwerver (198115894) | Ein gewisses Maß an gesellschaftlicher Marginalisierung kann für die Kirche auch eine Chance sein.

In der katholischen Kirche gibt es viele Extreme. Dazu zählen Veganer, die ihre Ernährungsweise als integralen Bestandteil ihres Glaubens betrachten. Dazu zählen aber auch traditionalistische Ästhetizisten, die die liturgische Korrektheit der Messzelebration mit dem Zollstock nachmessen, oder Charismatiker, die in Zungen reden und vor lauter geistlicher Verzückung in Ohnmacht fallen.

Heute haben viele Selbstverständlichkeiten der Vergangenheit keine Gültigkeit mehr

Dass dies als extrem erscheint, liegt freilich auch an der Veränderung einer Gesellschaft, in der heute viele Selbstverständlichkeiten vergangener Zeiten keine Gültigkeit mehr haben. Die schärfste Kritik an als „radikal“ wahrgenommenen Ausprägungen des Christentums kommt schließlich meist aus jenen Kreisen, die innerhalb des kirchlichen Spektrums die „Normalität“ zu repräsentieren beanspruchen.

Die aktiven, aufbruchsorientierten Kreise wirken auf skurril

So wirken gerade die aktiven, aufbruchsorientierten Kreise häufig als skurril anmutende Randerscheinungen. Doch gerade darin könnten sie der Kirche im Ganzen als Vorbild dienen. Denn ein gewisses Maß an gesellschaftlicher Marginalisierung kann auch eine Chance sein.

DT

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