Ob wir tatsächlich in einem Zeitalter der Globalisierung leben, darüber darf man – wenn möglich ideen- und faktenreich – streiten. Kaum bestreitbar sind dagegen diese Feststellungen: Die immer schon fragwürdigen Ideen von der Autarkie oder Souveränität einzelner Staaten, Kopfgeburten des 19. und Unheilsbringer des 20. Jahrhunderts, haben sich längst als trügerische Illusionen erwiesen. Die wechselseitigen Abhängigkeiten von Regionen, Staaten und Erdteilen sind heute offenkundig: Der alltägliche Konsum des Durchschnittseuropäers, von den Bananen im Supermarkt bis zum Diesel an der Tankstelle, beweist, dass auch Europa als Ganzes nicht autark ist.