Dass der Erste Weltkrieg auch und sehr massiv ein Weltanschauungskrieg war, daran dürfte niemand zweifeln. Bereits der Kampf um die „Ideen von 1914“ war Ausdruck eines besonders unter deutschen Intellektuellen verbreiteten Wunsches, eine ideenpolitische Grundlage für das große Ringen zu finden. Weniger bekannt als diese Debatte ist hingegen der Streit um den angeblichen Krieg deutscher Protestanten gegen das katholische Frankreich – eine Polemik, die westlich des Rheins 1915 (zuerst in Form von Zeitungsartikeln) begonnen hatte. Später erschien die Streitschrift „La Guerre Allemande et le Catholicisme“. Das Werk wurde von einem Komitee herausgegeben, dem zwei Kardinäle und neun Erzbischöfe angehörten. Auf ...
Kampf um den Glauben im Ersten Weltkrieg
Kritik an französischer Polemik: Deutsche Katholiken antworten in einem Sammelband 1916 auf Angriffe von jenseits des Rheins. Von Felix Dirsch