Wahrscheinlich würde man Jeffrey Eugenides Unrecht tun, wenn man seinen neuen Roman „Die Liebeshandlung“ („The Marriage Plot“) schlicht als Glaubens-Roman einstufen würde. Denn dafür bietet das 621 Seiten lange, höchst lesenswerte Werk des amerikanischen Schriftstellers, der für seinen Vorgänger-Roman „Middlesex“ 2003 den Pulitzer-Preis verliehen bekam, zu viele andere wichtige Aspekte und Motive: Den Umgang mit Depressionen und Selbstmordgedanken etwa, den Zustand Amerikas zu Beginn der 1980er Jahre, das Leben und Leiden im Wissenschaftsbetrieb.
„Jetzt verstand er das Jesusgebet“
Beeindruckende spirituelle Suche: Der neue Roman von Jeffrey Eugenides. Von Stefan Meetschen