Die Agonie einer Revolution beginnt, wenn die Elite, die sie bewirkt und geführt hat, in sich so tief zerstritten ist, dass Blut fließt und zwar das Blut nicht des Volkes – das fließt bei Revolutionen immer –, sondern das Blut führender Revolutionäre. Das war so in Frankreich, das war so in Russland und Osteuropa. Das kann auch der Tod von Symbolgestalten sein wie im Iran. Der Tod des Großayatollah Montaseri zuletzt beispielsweise und seine Botschaft kurz zuvor haben dem Regime einen Stoß versetzt, von dem es sich nicht erholen wird. Denn es war ein Stoß ins Herz der Glaubwürdigkeit.