Was unterscheidet einen Nobel-Preisträger von einem Nicht-Nobel-Preisträger? Er hat in seiner Kindheit ausgiebig mit Bausteinen gespielt, seine Umwelt buchstäblich mit den Händen „begriffen“ und damit die Vor-aussetzungen für seine außergewöhnliche Denkkapazität geschaffen. Entgegen der weit verbreiteten Ansicht – unterstützt durch raffinierte Werbekampagnen der Softwareindustrie –, das „Lernen“ in frühester Kindheit mit digitalen Medien mache unseren Nachwuchs kreativer und intelligenter, vertritt Manfred Spitzer die genaue Gegenthese: Sprach- und Lernstörungen sowie Aufmerksamkeitsdefizite, Stress, Depressionen, Vereinsamung, Übergewicht und zunehmende Gewaltbereitschaft seien gerade erst die Folge ...
Intelligenz wird nicht durch die digitale Welt gefördert
Auf das richtige Lernen kommt es an: Der Psychiater Manfred Spitzer sprach in Berlin über Risiken und Nebenwirkungen moderner Medien. Von Katrin Krips-Schmidt