Mit den Intellektuellen im heutigen Deutschland ist das so eine Geschichte. Sie sind mit ihrer öffentlichen Rolle nicht zufrieden. Sie waren es rückblickend seit der Aufklärung wohl auch nur selten. Neidisch schauen sie zum Beispiel nach Frankreich, wo Schriftsteller, Philosophen, Filmemacher und so weiter für höchst präsidiale Verwicklungen sorgen können, unmittelbar in die Politik eingreifen, oder zumindest auf den Fernsehkanälen der Nation sagen, wo es langgehen muss oder was die Nation gerade wieder falsch macht. Dass sie in Frankreich zuweilen eher als Schulmeister auftreten, gereicht ihnen durchaus zur Ehre.