Grenzüberschreitungen waren in Ausstellungen vor einhundert Jahren und noch länger zurück ein durchaus gängiges und bewusst eingesetztes Stilmittel. In diesem Sinne ist auch der Kapellenraum mit Gewölbe und spitzbogigen Blendarkaden einzuordnen, den die Besucher im Jahr 1912 in der Mitte des Rundgangs durch die „Internationale Kunstausstellung des Sonderbundes Westdeutscher Kunstfreunde und Künstler“ in Cöln, damalige Schreibweise, betraten.
„In der dunklen gotischen Apsis verstummte aller Zank und Gehässigkeit“
Das Wallraf-Richartz Museum erinnert mit „1912 – Mission Moderne“ an die bahnbrechende Sonderbundschau. Von Constantin Graf Hoensbroech