Anfang Dezember ermordete in Kalifornien ein offenbar vom internationalen IS-Terrornetzwerk „Islamischer Staat“ (IS) inspiriertes Ehepaar 14 Menschen und verletzte 21 Personen zum Teil schwer. Im Unterschied zu den Pariser Anschlägen Mitte November mit 129 Toten und über 180 Verletzten war das Attentat in den USA offenbar nicht direkt von IS gesteuert. Dafür wies US-Präsident Barack Obama in seiner Ansprache aus dem Weissen Haus aber auf einen anderen Zusammenhang hin: „Weil das Internet die Distanz zwischen Ländern irrelevant macht, versuchen Terroristen, die Gedanken von Menschen wie den Boston-Bombern oder den Killern von San Bernardino zu vergiften.“ Ein interessanter Gedanke, der aber nicht ganz neu ist.
Im Netz der Gewalt
Nicht nur Terrorakte werden durch den kommunikativen Austausch im Internet vorbereitet, auch kleineren Gewalttaten gehen oft Äußerungen auf den digitalen Plattformen voraus. Droht ein Rückfall ins vorzivilisatorische Faustrecht? Von Stephan Eisel