Mexiko ist ein feindseliger Ort für Reporter. Sie werden aufgerieben zwischen wirtschaftlichem Druck, autoritären Politikern und brutalen Verbrechersyndikaten. Der Mord an einem Pressefotografen mitten in der Hauptstadt rückt die gefährliche Situation erneut in den Fokus. Rubén Espinosa wusste, dass sie hinter ihm her waren. Im Bundesstaat Veracruz im Osten von Mexiko hatte er sich mächtige Feinde gemacht. Der Pressefotograf berichtete vor allem über soziale Bewegungen und über politischen Protest. Über ein Foto soll sich Gouverneur Javier Duarte besonders aufgeregt haben. Es zeigt den Politiker mit einer Polizeimütze – die Schlagzeile der regierungskritischen Zeitschrift „Proceso“ dazu lautet: „Veracruz – ...
Im Kreuzfeuer zwischen Verbrechersyndikaten und Politikern
Mexiko zählt zu den gefährlichsten Ländern für Journalisten – jetzt gibt es wieder ein Opfer. Von Denis Düttmann