Patrick Bahners, der Feuilleton-Chef der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, nimmt in seinem neuen Buch die Islam-Kritiker kritisch unter die Lupe. Er tut dies nicht akademisch und abstrakt, sondern anlassbezogen und konkret. So liefert sein Buch auch keinen theologischen, geschichtlichen oder sozialen Erkenntnisgewinn über den Islam, sondern lediglich über die begrenzte Reichweite der Argumentationsmuster seiner Kritiker in Deutschland. Bahners entlarvt pauschale Diffamierungen und suggestiven Alarmismus, die „Chiffren einer radikalen Hermeneutik des Verdachts“. Der Autor zeigt an mehreren Stellen und überzeugend, dass „das Berufsbild des Islamkritikers dem Modell des Kirchenkritikers nachgebildet ist“.
Ideologische Islamkritik als Glaubensersatz
Nicht über den Islam, sondern über seine radikalsten Kritiker hat der FAZ-Feuilletonchef ein hellsichtiges Buch geschrieben. Von Stephan Baier