Wer einmal vor den überdimensionalen Seerosenbilder Claude Monets (1840–1926) im Musée de l'Orangerie in Paris stand, wird die ungeheure Schaffenskraft spüren und bewundern, mit der sie entstanden sind, die umso bemerkenswerter ist, da der Künstler bei ihrer Entstehung bereits über 70 Jahre alt war. Die Wahrnehmung letzter Werke eines Künstlers ist stets eine besondere. Sie vermitteln eine eigene existenzielle Erfahrung und sind oft untrennbar verbunden mit dem individuellen Schicksal, das das persönliche Ende bestimmt. Sie sind es, die als das „letzte Werk“ eines Prozesses entstehen, der durch einen mehr oder minder überraschend eintretenden Tod sein jähes Ende findet. Die Frage nach den letzten Bildern geht auch mit ...
„Ich arbeite mit Tränen in den Augen“
Die Frankfurter Schirn Kunsthalle zeigt letzte Werke von Manet bis Kippenberger. Von Susanne Kessling