Der Koran und der Prophet Mohammed kommen bei Navid Kermani nur am Rande vor: Wer von dem deutsch-iranischen Autor am Dienstagabend bei seiner Antrittsvorlesung als Poetik-Gastdozent eine aktuelle Auseinandersetzung mit dem Islam oder dem Christentum erwartet hat, wird enttäuscht. Vor fast 500 Zuhörern im großen Hörsaal der Frankfurter Goethe-Universität liefert der Germanist und Orientalist stattdessen eine faszinierende Reise durch die deutsche Literaturgeschichte, die dem Orient gar nicht so fern ist, wie er feststellt.
Hinwendung zu Christus
Kermani spricht über Jean Paul