Marcus Tullius Cicero (106 bis 43 vor Christus) richtete die Unterweisungen „De officiis“ an seinen Sohn Marcus. Sie sind eine Art antiker Ratgeber im Stile eines Knigge, politischer Fibel und ethischen Handbuchs. Darin weiß er zwei Formen von Schönheit zu unterscheiden, nämlich die weibliche Anmut und die männliche Würde. Beides drücke sich im Körper des Menschen aus, wie jeder sehen könne: „Zuerst scheint die Natur selbst schon sehr auf unseren Körper geachtet zu haben, indem sie unser Gesicht und den übrigen Körper, soweit er einen anständigen Anblick bot, nicht verhüllte, die Teile des Körpers aber, die uns zur Verrichtung körperlicher Bedürfnisse gegeben wurden und einen unschönen und hässlichen Anblick geboten ...
Hinter Gesichtern lauern Geschichten
Rainer Haubrich lässt aus Porträtköpfen der römischen Geschichte vertraute Bekannte werden. Von Alexander Ertl