Um es gleich vorweg zu sagen, es ist keine verbindliche Ethik oder Morallehre, die Otfried Höffe in seinem Buch über die Macht der Moral im 21. Jahrhundert vorlegt. Hier geht es nicht um ein System von Vorschriften, über deren notwendige Einhaltung in der Gesellschaft oder wenigstens in einigen der sie konstituierenden Gruppen Einigkeit bestünde. Stattdessen offeriert der Autor ein Instrumentarium des Denkens, das dem alten jesuitischen Grundsatz folgt, zunächst herauszufinden, wovon ein Argument seinen Ausgang genommen hat, um die daraus gezogenen Folgerungen beurteilen zu können.
Handreichungen zur Ethik
Otfried Höffe über die guten Gründe ethischen Handelns. Von Barbara Stühlmeyer