Ägyptens Großmufti Ali Gomaa hat sich vor einen jungen Saudi gestellt, dem wegen einer islamkritischen Twitter-Botschaft die Todesstrafe droht. Der 23-jährige Hamza Kashgari habe niemanden gefunden, mit dem er über seine Glaubenszweifel habe sprechen können, sagte er in einem Interview der in Abu Dhabi erscheinenden Zeitung „The National“. Er würde sich mit Kashgari einmal „wie ein Vater mit seinem Sohn“ unterhalten wollen, so der 60-jährige Scheich, der zu den angesehensten Rechtsgelehrten der islamischen Welt zählt. Zugleich sprach er sich gegen eine Zensur sozialer Medien aus. Gomaa erklärte, man müsse prüfen, ob Kashgari wirklich die beanstandeten Äußerungen verbreitet habe.