Zukunftspläne haben Konjunktur. Vor allem in der Kirche in Deutschland, die sich gerne – theologisch falsch und faktisch real – als „deutsche Kirche“ präsentiert. Keine Woche vergeht, keine Konferenz von den bekannten Gremien kommt ohne entsprechende Erklärungen aus, ohne dass auf den eklatanten Wandel der Kirche hingewiesen wird und die Notwendigkeit neuer pastoraler Wege beschworen wird. Und stets schwingt dabei wie ein Zauberwort der Begriff der Strukturen mit.
Gottes Werk oder Runder Tisch?
Wer auf die „deutsche“ Kirche schaut, hört viel von Strukturen, Dialog und Erneuerung. Doch worum geht es wirklich? Und wie gefährlich ist das alles? Ist sie längst eine Kirche der Heiden geworden? Der Vortrag eines Jesuiten aus dem Jahre 1992 erweist sich als brisante Blaupause. Ein Essay von Martin Lohmann