Kann ein Mann ernst genommen werden, der ausgefallene Gehröcke mit taillierter Weste trägt sowie mit rotem Samt gefütterte Schäferumhänge? Eine solche Kleidung – oder sollte man besser von Kostümierung sprechen? – war selbst im 19. Jahrhundert eine Extravaganz, die den Träger meist der Lächerlichkeit preisgab. Daher hat sich Jules Amedée Barbey d'Aurevilly (1808– 1889) zeitlebens schwergetan, in manchen Kreisen als ernstzunehmender Schriftsteller anerkannt zu werden. Heute genießt der Romanschriftsteller und katholische Apologet in Frankreich große Wertschätzung. Zu seinem 200. Geburtstag am 2. November wurden seine Werke neu aufgelegt.
Glauben mit Noblesse
Katholischer Romancier: Barbey d'Aurevilly zum 200. Geburtstag