Wenn es wahr ist, dass jede Zeit die ihr gemäßen Persönlichkeiten ins Licht der Geschichte rückt, dann ist das 15. Jahrhundert – eine Zeit des Umbruchs, der Neuanfänge und machtpolitischen Verschiebungen – wohl eine der eindrucksvollsten in der europäischen Entwicklung gewesen. Eine ihrer Symbolfiguren trägt dem Rechnung: Die Rede ist von dem großen Nikolaus von Kues (1401–1464). Wohl kaum ein Denker verband derart konsequent Theorie und Praxis wie dieser zu den einflussreichsten Vorreitern der Moderne gehörende Kardinal, der zugleich Kirchenpolitiker, spekulativer Theologe und Philosoph gewesen ist.
Gespräch zwischen den Religionen
Wilhelm van Eimeren nähert sich in seinem historischen Roman dem Leben des Nikolaus Cusanus