Da platzt einem der Kragen, wenn man in die jüngste Ausgabe des „Spiegel“ aus Hamburg schaut. Hat das Nachrichtenmagazin doch tatsächlich den Begriff „Geisterfahrer“ gebraucht, um das Verhalten des beim Skifahren verunglückten thüringischen Ministerpräsidenten Dieter Althaus, bei dem eine Frau zu Tode gekommen ist, zu beschreiben. Das ist nicht nur flapsig, sondern eine Geschmacks- und Pietätlosigkeit und eine Art von journalistischer Vorverurteilung, wie sie im Qualitätsjournalismus, auf den sich der „Spiegel“ so viel zugute hält, nicht passieren darf.