Mit seiner Schrift „Zur Farbenlehre“ stand Goethe allein gegen den Geist seiner Zeit. Der wollte auf Teufel komm raus wissen, was die Welt im Innersten zusammenhält, und Descartes war sein Prophet. Descartes nannte Geist und Materie res cogitans und res extensa, dachte sie als getrennte Substanzen und beraubte sie ihrer natürlichen Beziehung. Descartes Begriff von Wahrheit lässt allein mathematische Gewissheit als Erkenntnis zu. Die Naturwissenschaftler des 19. Jahrhunderts dünkten sich rationalistisch genug, alle Welträtsel lösen zu können.
Gegen den Rationalismus
Für den sinnlichen Eindruck – Goethes Farbenlehre in einer Ausstellung in Weimar Von Ingo Langner