Vor sechs Jahren beobachtete ein französischer Spielfilm das Leben Jugendlicher in der geschlossenen Welt einer Plattenbausiedlung in einem Pariser Vorort. Handelte Abdellatif Kechiches „L'Esquive“ (DT vom 21.05.2005) insbesondere auch von Migrantenkindern in einem gesichtslosen Niemandsland zwischen der Großstadt und dem Land, so verlagert das Spielfilmdebüt der französischen Regisseurin Geraldine Bajard den Handlungsort in eine schmucke, am Waldrand gelegene Neubausiedlung. Der Ort, an dem sich „La Lisiere – Am Waldrand“ abspielt, hat zwar auf den ersten Blick mit einem sozialen Brennpunkt nichts gemeinsam.
Gefährliche Spiele am Waldrand
In spröden Bildern erzählt Geraldine Bajard in „La Lisiere – Am Waldrand“ von der Verletzlichkeit der Gesellschaft. Von José García