Kommunikation wird immer mehr entmenschlicht. Und je mehr heute in der Philosophie vom Sozialen die Rede ist, desto dramatischer wird es. Das neueste Beispiel sind die Cyborgs in Callcentern. Seit einem Jahr haben sich Firmen in Amerika darauf spezialisiert, in Callcentern „Cyborgs“ sprechen zu lassen. Reale Gesprächsversatzstücke, die in einem Kundengespräch nötig sind, werden auf Computern gespeichert. Auf dem Bildschirm des Computers lassen sich lauter Buttons drücken, die diese Gesprächsstücke aktivieren können. Der Kunde soll es nicht merken, und er merkt es in der Regel auch nicht, dass in Wirklichkeit niemand mit ihm spricht.
Für Sprachphilosophen ist das Sprechen ein mechanisches Instrument
Gespräche werden nur noch als das anerkannt, was wie durch eine mathematische Formelsprache bestätigt werden kann. Von Alexander Riebel