Karol Wojtyla und Josef Ratzinger wussten bei ihrer Auseinandersetzung mit der Befreiungstheologie, dass am Ende die Seelen Schaden erleiden werden und auch keine wirkliche Befreiung zustande kommt.
Allzu menschlichen Glaubenszweifel im Keim ersticken
„Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt“, versichert der auferstandene Jesus seinen elf Jüngern. Elf sind es nur noch, der zwölfte, Judas, ist zum Verräter geworden. Weil die Apostel ihrem Herrn und Meister vertrauen, missionieren sie unzählige Menschen im Römischen Reich und schaffen die Grundlagen für ein christliches Abendland. Cäsaren kommen und gehen, steigen hoch und fallen am Ende in Staub, wie jedes rein weltlich Ding, doch die von Christus selbst gestiftete Kirche existiert bis zum heutigen Tag. Diese unwiderlegbare Tatsache müsste eigentlich alle nur allzu menschlichen Glaubenszweifel im Keim ersticken. Weil jedoch diese Zweifel aus scheinbar immer neuen Quellen gespeist werden, wachsen sie, wie Haifischzähne,immer wieder nach.
Kommunismus: Menschengemachte Heilslehre
Der Kommunismus ist eine Weltanschauung, die eine menschengemachte Heilslehre gegen das Christentum in Stellung bringt. Was in der „Internationale“, dem 1871 nach dem Scheitern der Pariser Kommune von Eugene Pottiers gedichteten Kampflied der sozialistischen Arbeiterbewegung, beredt so zu Ausdruck kommt: „Es rettet uns kein höh'res Wesen, kein Gott, kein Kaiser noch Tribun. Uns aus dem Elend zu erlösen, können wir nur selber tun!“ Für Christen, die mit weltlichen Erlösungsphantasien liebäugeln, sollten allein diese Schlüsselzeilen eine abschreckende Wirkung haben.
DT/mee (jobo)
Ingo Langner über die Unvereinbarkeit von Christentum und Kommunismus. Lesen Sie den ganzen Text in der Ausgabe der "Tagespost" vom 8. August 2019.