Zwei Minuten vor Sendungsende hält es Klaus Töpfer, ehemaliger Bundesumweltminister und Chef des UN-Umweltprogramms UNEP, nicht mehr länger aus. Er fällt dem Schriftsteller Frank Schätzing ins Wort und gratuliert Maybrit Illner zu ihrer 500. Sendung. Die gibt sich überrascht, ein kurzer Plausch der beiden, dann wendet sie sich wieder Schätzing zu. Dass in der Tat nur noch wenige Sekunden verbleiben, interessiert Illner nicht. Es eine Stärke von ihr, die sie zuvor die letzten zwölf Jahre auszeichneten und im Fernsehgeschäft eine gefühlte Ewigkeit bestehen ließ: Wirkliches Interesse an ihren Gesprächspartnern – bis zuletzt. So war das auch gestern wieder, als es unter dem martialisch klingenden Titel „Die oder wir!
Fernsehkritik
Von Clemens Mann