In den säkularisierten Gesellschaften des Westens sind es weniger die religiösen Fundamente des Islam und die theologischen Auffassungen seiner Repräsentanten, die für Verwirrung sorgen, denn für Theologie und ihre Begründungen interessiert sich lediglich noch eine Minderheit. Vielmehr sind es die sichtbaren Positionen zu Staat und Politik, Gesetz und Gesellschaft, die unsere säkulare Politik und säkularisierte Gesellschaft verstören und ihnen Angst machen. Warum aber scheint das Christentum für einen nicht-christlichen Staat verträglicher als der Islam? Hat dies wesentlich mit den Inhalten beider Religionen zu tun, etwa mit ihrem Verständnis von Toleranz, Freiheit und individuellen Rechten?
Eure, unsere und ihre Aufklärung
Der politisierte Islam und der aggressive Säkularismus gefährden gleichermaßen die Fundamente des Rechtsstaates, nämlich die vom Christentum erfundene Unterscheidung von Sakralem und Profanem. Teil 7 der „Tagespost“-Serie zum Islam. Von Stephan Baier