Klaus-Rüdiger Mai hat kürzlich einen instruktiven Beitrag über „Neue Herrscher?“ (DT vom 28. Februar 2019) veröffentlicht, der sich vor allem auf eine neu erschienene Studie von Paul Collier stützt. Erfreulich klar benennt der Autor die destruktiven Folgen einschneidender Entscheidungen, von wohlstandsvernichtenden Dieselfahrverboten über die kostenträchtige Energiewende bis zur bildungsfeindlichen Kompetenzpädagogik. Generell vermag ich nicht zu widersprechen; lediglich einige Nuancierungen bezüglich der Kernthese halte ich für angebracht. Die überlieferte Links-Rechts-Distinktion ist in der Tat ungeeignet, die komplex-digitalisierte Gesellschaft adäquat zu beschreiben.
Feuilleton
Erst nachdenken, dann verabschieden
In politischen Debatten ist die alte Rechts-Links-Unterscheidung durchaus nicht obsolet. Von Felix Dirsch