Aus der Dunkelheit tritt ein Mönch in elfenbeinfarbener Kutte hervor. Der von Francisco de Zurbarán gemalte „Fray Jerónimo Perez“ (um 1630–1632) wirkt verblüffend lebendig. Der 1559 verstorbene Ordensmeister der Mercedarier verfasst gerade ein Traktat. Aber er blickt vom Manuskript auf. Anscheinend hat er eine Vision. Augen für uns scheint hingegen die „Heilige Casilda“ (um 1635) zu haben. Zurbarán hat die schöne Andalusierin mit einem prächtigen Brokatkleid ausgestattet, an dessen Saum die aufgestickten Perlen und Edelsteine schimmern.
Erscheinungen des Heiligen
Der großartige spanische Maler Francisco de Zurbarán (1598–1664) feiert in Düsseldorf sein Deutschlanddebüt. Von Veit-Mario Thiede