Es war nicht nur ein politisches, sondern auch ein mediengeschichtliches Novum, als am Donnerstagabend die erste Debatte der fünf EU-weiten Spitzenkandidaten für die Europawahl aus dem Europäischen Parlament in Brüssel live in 30 Länder übertragen wurde. Bezeichnend für den Umgang mit der Vielsprachigkeit des Kontinents war dabei nicht nur, dass die Übertragung in die jeweilige Landessprache übersetzt wurde, wofür die Arbeitsweise des Europäischen Parlaments seit jeher Modellcharakter hat, weil hier bei den Plenartagungen eine Gleichberechtigung aller europäischen Amtssprachen gilt.
Eine typisch europäische Premiere
Die erste Direktkonfrontation der fünf Spitzenkandidaten zur Europawahl offenbarte Unterschiede in Stil und Inhalt. Von Stephan Baier