Als die ersten „Boot Camps“ für straffällige Jugendliche in Amerika entstanden, schwärmte das amerikanische Justizministerium von „einer der innovativsten und aufregendsten Formen“ des Jugendstrafvollzugs. Fast 20 Jahre später ist Ernüchterung eingekehrt. Zwar glauben viele Amerikaner ungebrochen daran, dass Recht und Freiheit ohne Härte und Brutalität nicht zu haben sind – das beweist auch die aktuelle Folter-Debatte. Aber die Bilanz der paramilitärischen „Boot Camps“ bestätigt kaum die Hoffnungen vor allem von Konservativen, mit „harter Hand“ und „eiserner Disziplin“ lasse sich der Charakter junger Gewalttäter oder Drogensüchtiger positiv formen.
Eine fragwürdige Therapie
Amerika hat schon Erfahrungen mit Erziehungs-Camps gesammelt – Manche Jugendliche überlebten sie nicht